Eine Schönheitsoperation im Ausland? Ein guter Preis bedeutet nicht automatisch gute Qualität

Mit schier unschlagbaren Preisen lockt das Ausland zu Schönheits-Operationen. Einige Argumente sprechen aber gegen eine Behandlung im Ausland. Wir erklären Ihnen, warum günstig nicht gleich sicher ist.

Eine schmalere Nase wäre für den ein oder anderen schön. Eine faltenfreie Stirn auch. Ein straffer Bauch und eine wohlgeformte Brust sowieso. Jeder von uns hat Problemzonen und Körperpartien, mit denen er oder sie nicht ganz glücklich ist. Selbst wenn andere Menschen die vermeintlichen Makel nicht wahrnehmen, belasten sie Betroffene manchmal doch so stark, dass sie sich schämen und so ihre Lebensqualität negativ beeinflusst wird. Die Plastische Chirurgie bietet konkrete Möglichkeiten, Problemzonen zu verbessern, Deformierungen wie etwa eine tubuläre Brust oder eine Gynäkomastie zu behandeln und den Traum von einer volleren Brust wahr werden zu lassen.

Wer mit dem Gedanken spielt, der Natur ein wenig nachzuhelfen, stolpert im Internet früher oder später über auffallend günstige Angebote im Ausland, oftmals in osteuropäischen Ländern. Anbieter versprechen Schönheitsoperationen zu unschlagbar guten Konditionen, häufig bis zu 70 Prozent billiger als der entsprechende Ästhetische Eingriff in Deutschland kosten würde. Der Traum von einem besseren Lebensgefühl nach einer Schönheitsoperation kann allerdings schnell zu einem Albtraum werden.

Vorab sollten sich Patienten gut über den Plastischen Chirurgen informieren

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Auch im Ausland arbeiten hochqualifizierte und seriöse Ärzte, darunter auch zahlreiche hervorragende Plastische Chirurgen. Und im Umkehrschluss soll auch festgehalten werden: In Deutschland gibt es ebenfalls sogenannte schwarze Schafe. Wichtig ist, dass sich Interessierte zunächst ausreichend informieren – das gilt für ausländische Schönheitschirurgen ebenso wie für deutsche Ärzte.

Diese Fragen helfen, einen seriösen Arzt zu finden und sollten vorher unbedingt geklärt werden:

  • Ist der Schönheitschirurg ausgebildeter Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie?
  • Ist ein persönliches Gespräch möglich oder gibt es beispielsweise nur einen Fragebogen?
  • Gibt es eine Bedenkzeit zwischen dem Beratungsgespräch und dem Eingriff?
  • Wird eine kostenfreie Nachbehandlung angeboten?
  • Ist die Hygiene in der Klinik gut?

In allen Fällen und bei allen Behandlungen sollte die Gesundheit im Vordergrund stehen. Nicht das (gesparte) Geld.

Warum der behandelnde Arzt ein Facharzt sein muss

Ein auffallend günstiger Preis sollte zum Nachdenken anregen. Erst recht, wenn schnell deutlich wird, dass es sich um ein Lockangebot handelt: Nicht selten wird angepriesen, dass die Schönheitsoperation mit einem Urlaub verbunden werden kann. Das Rundum-Sorglos-Paket also. Ein Kurztrip ins Ausland und dabei auch noch ein kleiner chirurgischer Eingriff? Zum Top-Preis? Das klingt zu gut, um wahr zu sein. Und das ist es meist auch.

Wie in Deutschland auch, kann sich jeder Arzt im Ausland als Schönheitschirurg bezeichnen, da es kein geschützter Begriff ist. Allerdings verfügt nur ein Facharzt über die nötige Expertise, die durch eine Weiterbildung und eine 6-jährige Beschäftigung in Praxen oder Kliniken sowie mindestens 600 selbstdurchgeführte Operationen erlangt wird. Fachärzte in Deutschland sind organisiert in der „Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie“. Auf deren Internetseite können Ärzte gesucht werden, womit sich Patienten vorher absichern können.

Was passiert bei Komplikationen oder einem Rechtsstreit?

Potentielle Patienten sollten bedenken, dass auf ausländischem Boden kein deutsches Recht gilt. Bei Schönheitsoperationen muss – wie bei jeder Operation – mit Komplikationen gerechnet werden. Vor allem dann, wenn man sich nicht an einen ausgewiesenen Facharzt wendet. Tritt ein Schadensfall ein und ist eine Nachbehandlung nötig, muss der Patient wieder zur Klinik ins Ausland reisen. Eine weitere Reise – oder gar mehrere – stehen in einem Schadensfall an: Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, findet diese auf ausländischem Boden statt – dort, wo die Operation durchgeführt wurde. Das kann es erschweren, Schadensersatz zu bekommen.

Allerdings: Wirbt eine ausländische Klinik in Deutschland, ist es möglich, im Schadensfall nach deutschem Recht gegen sie vorzugehen. Bewahren Sie daher immer alle Unterlagen auf, die sie im Zuge der Behandlung oder der vorherigen Recherche erhalten haben.

Kontaktieren Sie uns

In der Praxisklinik für Plastische Chirurgie in Kassel werden Sie durch Dr. med. Julius Hoehne, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, behandelt. Er verfügt über die nötige Expertise, um einen risikoarmen Eingriff zu gewährleisten.

Bei Fragen zu einer Behandlung in unserer Klinik stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns und lassen sie sich unverbindlich über die verschiedenen Behandlungen beraten.

Wie sicher sind Schönheitsoperationen im Ausland? | Plastische Chirurgie Kassel

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